Fr. Mrz 29th, 2024
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Klein-Holland in der Karibik

Karibik-Feeling pur. Und doch etwas anders: Die kleinste der ABC-Inseln liegt nur 25 Kilometer von Venezuela entfernt – doch gehört zum Königreich der Niederlande. Die Durchschnittstemperatur von 28 Grad und die traumhaften weißen Strände machen die Insel zu einem Paradies, welches seine Besucher mit exotischer Natur und einem ganz besonderen Flair verzaubert.

Farbenfrohe Souvenirläden und quirlige Bars

Mit einem lockeren „Bon Bini“ empfängt Charlie Brown III. seine Gäste – und weist ihnen mit breitem Grinsen einen Tisch in der hinteren Ecke der Bar zu. Der jüngste Spross einer Händlerfamilie aus dem niederländischen Limburg führt in San Nicolas in dritter Generation die berühmteste Bar der ganzen Insel.

Die Inneneinrichtung ist ein Abbild der vergangenen 60 Jahre. Unzählige Gegenstände aus aller Welt baumeln von der Decke des nur 25 Quadratmeter kleinen Lokals: Fußbälle, Fischernetze, Bohlen von alten Handelsschiffen, dazu in den Ecken Urnen, Totempfähle oder Kristallkugeln – ein kruder Mix aus Souvenirs von allen Kontinenten.

Dazu passt die Begrüßung des graumelierten Wirts. „Bon Bini“ meint „Herzlich willkommen“ auf Papiamento – einer Sprache, die ausschließlich auf den drei ABC-Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao gesprochen wird. So wie die Einrichtung der Bar ist auch sie und ihr Angebot ein Mix vieler Kulturen. Ein wenig Spanisch, ein bisschen Portugiesisch, dazu eine große Portion holländisch – die Niederlande führen seit 1636 das Zepter auf dem Antillen-Eiland, eines der vier autonomen Länder des Königreiches mit eigener Währung, Verfassung und Regierung.

Holland inmitten der Karibik

Die Mischung aus karibischer Lebensfreude, holländischer Geschäftstüchtigkeit und internationalem Flair macht den Charme der Insel aus – vor allem in der Hauptstadt Oranjestad.

Hier konkurrieren Duty-Free-Shops und Casinos der großen Hotels um die Dollars vorwiegend amerikanischer Touristen. Schon an der Einfallsstraße vom Flughafen in die Stadt werden sie von Steeldrum-Bands mit karibischen Klängen begrüßt, während im historischen Viertel der Hauptstadt rund um die Wilhelminastraat aktuelle Discobeats aus den Clubs und Kneipen, die in den ehemaligen niederländischen Kolonialhäusern eingerichtet wurden, lautstark dröhnen.

Nicht fehlen dürfen im Besuchsprogramm die Höhlen von Fontaine, Guadirikir und Huliba. Hier herrschen beständige 18 Grad – ideal für die scharenweise umherflatternden Fledermäuse, die von den drei Felsenbuchten aus zu ihren Beutezügen durch den umgebenden Arikok-Nationalpark starten. Das naturbelassene Biotop bedeckt mehr als 18 Prozent der gesamten Inselfläche. Zahlreiche Radwege und Wanderpfade durchziehen das Areal an der felsigen Nordostküste, und wer beispielsweise den nur 188 Meter hohen Jamanota erklimmt, genießt einen atemberaubenden Fernblick über das ansonsten flache Eiland.

Die Topographie der Insel hat einen besonders für Badeurlauber angenehmen Nebeneffekt. Als eine der „Inseln unter dem Winde“, wie die ABC-Inseln auch genannt werden, liegt Aruba abseits des Hurrikan-Gürtels und ist recht trocken. Mangels natürlicher Barrieren wehen die Passatwinde größtenteils ungebremst über die Insel hinweg. Die Folge: Eine ganzjährige Erfrischung auf der von der Tropensonne erhitzten Haut – sowie ein beständiger Antrieb für die zahlreichen Windsurfer, die in den Buchten von Fisherman’s Hut oder dem Druif Beach im Nordwesten über die warmen Wellen reiten.

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Von sn7376

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