Bars der besonderen Art
Minze, Rum, Limette – der Mojito: Beliebt wie Wiener Schnitzel – mal klassisch, mal innovativ. Bars gibt es an vielen Ecken der Welt, aber nur Wenige kennen die ganz Besonderen ihrer Art. Cocktails und Drinks können weit aus mehr sein, als eine schlichte Mischung aus Spirituosen und Fruchtsaft. In den folgenden drei Bars könnt ihr den Genuss eines überragenden Cocktails oder Drinks erleben! Ganz besondere Kreationen und Geschmacksexplosionen in tollen Locations erwarten euch!
Die Life Style Bar in Frankfurt am Main
„Der Mojito“, weiß Toni Arena, „ist das Wiener Schnitzel unter den Drinks“: Jeder mag ihn, jeder mixt ihn – doch nur selten kommt dabei ein hochklassiger Cocktail heraus. Dabei sei die Zubereitung eigentlich denkbar einfach, so der Barkeeper der Life Style Bar in Frankfurt am Main. „Wichtig wie bei jedem Rezept, egal ob Küche oder Bar, sind die Produkte“, erklärt der gebürtige Kölner mit sizilianischen Wurzeln. Man brauche also einen wirklich guten weißen Rum, etwas Rohrzucker, Limettensaft, Sodawasser – und natürlich Minz-Blätter, am besten kubanische Hainminze. „Auf keinen Fall Pfefferminze, die ist zu scharf“ und „bitte nicht zerdrücken, sondern rühren und kurz ziehen lassen“.
Mit einem Minz-Zweig garniert serviert der 49-Jährige den Kubaklassiker im Highball seinen Gästen: An der kommunikativen, runden Bar, wo der Chef auch mal Flaschen durch die Luft wirbelt oder die Gläser hinten seinem Rücken füllt. Oder auf den gemütlichen Ledersesseln, die sich um kleine Tische gruppieren und so für Diskretion sorgen. Gedämpftes Licht gehöre ebenfalls dazu. Schließlich sei man eine Hotelbar, die – direkt an der Messe gelegen – vor allem Geschäftsleute anzieht. Oder Freunde klassischer Bar-Musik: Jedes Wochenende spielt Jerry Canizales am Klavier und singt Evergreens.
Die Zephyr Bar in München
Einen exzellenten Mojito kann man auch im Zephyr in München probieren – allerdings hat Lukas Motejzik die Rezeptur adaptiert und so dem Kultgetränk einen witzigen Dreh gegeben: „Statt Zucker und frischen Kräutern nehme ich Milch-Minz-Sirup“, erklärt der Barkeeper. Dabei werde die Minze schockgefroren, die Zellen platzen auf und geben die ätherischen Öle in den Sirup ab. „Geschmacklich erinnert er ein wenig an Milchreis mit Minze“, so der 29-Jährige weiter. Die Idee zu dem Milky Mojito kam ihm eines Tages auf dem Weg zu seiner Wirkungsstätte im Münchner Gärtnerplatz-Viertel. Dort offeriert die Gelateria Jessas jeden Tag zwölf wechselnde Eiskreationen – darunter ein cremiges Milch-Minze-Eis.
Innovativ und außergewöhnlich sind auch die meisten anderen Drinks der Nachbarschafts-Bar – mit ihren schlammgrauen Wänden, beleuchteten Tischplatten und einer illuminierten Wand mit den Spirituosen hinterm Tresen. Beispielsweise der Coming Home: eine Kreation aus Scotch Whiskey mit Honig, Ingwer und geräucherter Paprika. Oder der Hot but Cold: eine Mischung aus Vodka, Galant, Kokos, Mango und grüner Chili. Serviert werden viele der Drinks modern in einem kleinen Einweckglas.
Die Journey Cocktailbar in Passau
Ungewöhnlich ist auch die Karte im Journey in Passau. 150 verschiedene Cocktails hat die moderne, helle und in bunten Farben gehaltene Bar im Angebot. Viele davon aus hausgemachten Mixturen heimischer Kräuter und Früchte. Hausherr Hubert Scheungraber serviert seinen Gästen gleich drei unterschiedliche Mojitos. „Natürlich mixen wir ihn klassisch mit Rum, Limette und Sodawasser“, erklärt der Bartender. Doch es gibt auch „eine fruchtige Version mit Blaubeer-Wodka und Lavendelsirup“. Richtig stolz ist der 40-Jährige aber auf seinen Space Mojito, der durch Verwendung von Bärwurz – ein Klarer mit 40 Prozent Alkohol – einen ganz lokalen Einschlag erhält.