Fr. Mrz 29th, 2024
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Mal ehrlich: Vom „Bug bite“ schon gehört? Oder der „Inflammation of the gall bladder“? Niemand muss das wissen, es sei denn, man ist im Auslandsurlaub – und wird von einer Wanze gebissen. Oder die Gallenblase ist entzündet.

Natürlich gibt es keine Statistiken, wie oft so etwas vorkommt. Doch sicher ist: Millionen Deutsche werden Jahr für Jahr im Urlaub krank – und wissen sich sprachlich kaum zu helfen.

„I’m probably coming down with a cold“, bedeutet „Ich brüte eine Erkältung aus” – und „The heat doesn´t agree with me“, dass die Hitze einem schwer zu schaffen macht. Hat man Blähungen, heißt das wirklich „I’ve got a problem with wind“ – und tut einem alles weh „I’m aching all over.“

Andererseits ist es von Vorteil, auch den Arzt zu verstehen. Bohrt der Mann in Weiß „Are you suffering from nausea or vomiting?“ will er wissen, ob man Brechreiz hat – oder sich gar übergeben musste.

Mit der Frage „Do you have a high temperature“ erkundet sich der Doktor, ob sein Patient Fieber plagt. Und bei „Do you have dizzy spell?“ will er wissen, ob es zu Schwindelanfällen kommt.

Von Übel ist mitunter auch, wenn man falsch isst – schon jeder dritte Urlauber plagte einmal Montezumas Rache. „I’ve got the runs“ lautet die Erklärung dafür volkstümlich, tritt das Gegenteil – sagen wir mal für drei Tage – ein, sagt man zum Arzt „It is three days since I had a motion.“

Auch die Beschreibung von Schmerzen ist am besten Teil des aktiven Wortschatzes. Sätze wie „It hurts here“, hier tut es weh, oder „Can you give me something for the pain“, können Sie mir etwas gegen die Schmerzen geben, gehören ebenso gelernt wie die Frage nach dem Honorar – „What is your fee?“

Immer wieder droht im Urlaub auch der Gang zum Zahnarzt. Sagt der „Dentist“ ernst, „I’ll have to take out the tooth“ heißt das, der Zahn muss raus – und „open wide please“, Mund auf, und zwar bitte weit.

Damit nicht der falsche Zahn behandelt wird, sollte man – rechtzeitig – Worte dafür finden, welcher Beißer schmerzt: Der vorne, „at the front“, oder der oben, „at the top“, oder jener unten, „at the bottom“, oder der hinten, „at the back.“

Wartet gar das Krankenhaus und heißt es im „Hospital“ sorgenvoll „You have to be operated on immediately” – dann geht es gleich unters Messer. „His condition is stable and he will recover soon“, lautet hernach die weltweit übliche Entwarnung, der Zustand des Patienten ist dann stabil und die Erholung nicht weit.

Am besten freilich: Es braucht nur ein Mittelchen aus der „Pharmacy“, der Apotheke. „Can you give me something for headaches“ ist die übliche Frage nach einem Kopfschmerzmittel; auch die Wörter „Toothache“ (Zahnschmerzen), „Earache“ (Ohrschmerzen), „Sore throat“ (Halsschmerzen), „Cough“ (Husten), „Nausea“ (Übelkeit) oder „Diarrhoea“ (Durchfall) gilt es rechtzeitig zu lernen.

Sagt der Apotheker „Take on empty stomage“, nimmt man die Arznei nur auf nüchternen Magen, während „Dissolve on the tongue“ bedeutet, im Munde zergehen lassen, und „Swallow whole unchewed“ unzerkaut hinunterschlucken.

Gut zu wissen ist auch, wie gängige Abkürzungen bei den Arzneimitteln lauten. Die Begriffe „Capsule“ (Kapsel), „Gauze bandage“ (Mullbinde), „Plaster“ (Pflaster), „Ointment“ (Salbe) und „Suppository“ (Zäpfchen) sollte man ebenso intus haben wie „a.c.“ (vor dem Essen), „o.h.“ (stündlich) und „q.d.“ (täglich).

Doch wenn man auch noch soviel vor der Abreise paukt: Es gibt viele hunderte weiterer Wörter, die nur der Doktor kennt – von A wie „Abdominal cavity“ (Bauchhöhle) bis Z wie „zymotic“ (ansteckend). Freuen Sie sich, wenn der Arzt sagt „You´re fit as a fiddle“ – dann sind Sie kerngesund.

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Von sn7376

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