Sa. Okt 5th, 2024
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Die orientalische Vielfalt von Marrakesch und Agadir

Von bunten überfüllten Märkten, lauten Händlern und ruhigen Riads bis hin zu Kultur im Überfluss und tollen Stränden. Marokko hat so einiges zu bieten und ist eindeutig eine Reise in die bunte orientalische Welt wert. Besonders die Städte Marrakesch – als perfekte Kombination aus altem und neuen Marokko und Agadir als Badeurlaubsziel wollen wir euch zeigen. Also lasst euch von den Geschichten der orientalischen Welt Marokkos verzaubern!

Zwischen Gerüchen, Geräuschen und Minztee

Kaum fällt die schwere hölzerne Tür krachend ins Schloss, kehrt Ruhe ein. In der Mitte des Patio plätschert ein Brunnen, um ihn herum sitzen Einheimische und Touristen auf dicken Teppichen, vor ihnen ein Glas Minztee auf einem Silbertablett. In der Luft hängt der Duft von Orangen und Jasmin.

Vor nicht einmal fünf Minuten befand ich mich noch in den Fängen eines Händlers, der mir auf dem Marktplatz Djemaa El Fna (Der Platz der Gehängten) eine Messingschale verkaufen wollte. Mit der linken Hand meinen Arm fest im Griff, mit der rechten wild gestikulierend und den Preis für das „echt antike“ Stück mit den Fingern runter zählend. Von rechts die Flötentöne der Schlangenbeschwörer, von links das Knattern eines Mopeds, auf dem eine Ziege – über die Sitzbank geworfen und die Beine festgeschnürt – nach Hause transportiert wird. Irgendwo grillte jemand ein Lamm, schmorte eine Tagine, rief eine Handleserin und dampfte eine Wasserpfeife. Dazwischen Ziegen, Schafe und Hühner. Berge von Orangen, Auberginen oder Karotten, die sorgsam gestapelt auf Käufer warteten: Keine Ware, die es hier nicht gibt. Der Platz der Gehängten ist lebendiges Unesco-Weltkulturerbe, die Touristenattraktion von Marrakesch und wohl einer der faszinierendsten Märkte der Welt.

Ruhe im Riad

Doch die orientalische Erfahrung zehrt mitunter an den Nerven, dann tut die Ruhe eines Riad in der Medina der ehemaligen Hauptstadt Marokkos gut, in dessen Innenhof ich mich gerade befinde. Die restaurierten, historischen Bürgerhäuser – rund 1500 von ihnen gibt es noch in der Altstadt – bieten ein Kontrastprogramm zu den lärmenden Plätzen rund um die Attraktionen der Königsstadt. Viele werden als Hotels an Touristen vermietet, in anderen haben sich Cafés, Teestuben oder Restaurants eingemietet. Und alle haben sie eine Dachterrasse. Von dort genieße ich atemberaubende Blicke auf die Medina und die Sehenswürdigkeiten Marrakeschs, wie die Koutoubia-Moschee aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem 77 Meter hohen kunstfertigen Minarett, von dessen Zinnen fünfmal täglich der Muezzin die Gläubigen zum Gebet ruft.

Versetzt einen Marrakesch in die Zeit von Sherazade und den Märchen aus 1001 Nacht, ist man im rund 250 Kilometer entfernten Agadir im modernen Marokko. Die Stadt am Atlantik ist die touristische Hochburg des Landes und ein Badeziel der Extraklasse.

Badespaß, Bier und Fußball

„Hier gibt es alles“, sagt Youssef, der am fast zehn Kilometer langen goldgelben Sandstrand seinem Job nachgeht – er verkauft Arganöl. „Hochwertiges“, wie der 34-Jährige verspricht. Youssef hat Recht: Entlang der Atlantikküste warten Cafés, Restaurants und Souvenirshops. Es gibt Liegen mit Sonnenschirmen, Duschen, Umkleidekabinen – und freies Wlan!  Besucher finden zahlreiche Sportangebote wie Wasserski, Windsurfen oder Kiten. Der stete Passatwind sorgt dabei für ideale Bedingungen.

Geradezu europäisch präsentiert sich die Marina von Agadir: Im kleinen Hafenbecken schaukeln schneeweiße Yachten, drum herum buhlen marokkanische Schmuckdesigner und internationale Modelabel um Kundschaft. Abends füllen sich die Bars. Mein persönlicher Tipp: Der English Pub. Frisch gezapfte Biere, Karaoke und Fußball. Wenn am Abend die Spiele der Premier League auf der Leinwand übertragen werden, zieht es nicht nur die britische Community in das kleine Lokal, auch viele Einheimische wollen die Stars von Manu, Liverpool oder Chelsea kicken sehen und sorgen dabei für eine irre Stimmung.

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Von sn7376

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