Vulkane, Wüste und blühende Täler
Der erste Gedanke wandert wahrscheinlich Richtung Strand und Wassersport. Danach drängen sich jedoch schnell eindrucksvolle Gebirgszüge und majestätische Vulkane ins Bild. Die Kapverden bilden eben nicht nur eine Inselgruppe für den Strandurlaub, zudem bieten sie beste Wanderbedingungen. Der Thomas Cook bringt dir die Kapverden als Wanderparadies näher, erklärt, was du beachten solltest und stellt dir die vier besten Wanderinseln des Archipels vor.
Die Kapverden, ein Wanderparadies
Ein Inselstaat mitten im Atlantik, vor der Westküste Afrikas. Die Direktverbindung zwischen Kopf und Kapverden verläuft daher meist über den Strand, das Tauchen und dank bester Windbedingungen das Kitesurfen. Tatsächlich bieten einige der bewohnten Inseln der ehemaligen portugiesischen Kolonie, in der auch heute noch Portugiesisch gesprochen wird, beste Voraussetzungen für einen Urlaub zwischen feinem Sand und Wassersport. Soweit zum Offensichtlichen. Folgt die kleine Überraschung. Denn auf den Inseln schrauben sich, mitunter verziert durch tropische Vegetation, auch Vulkane und Berge in die Höhe. Einige Wanderungen auf den Kapverden haben Mittelgebirgscharakter andere gehen sogar ins Alpine. Beste Anlaufstelle für Trekkingtouren in afrikanischer Höhe sind die Inseln Santo Antão, Fogo, Santiago und São Nicolau.
Ungewohntes Wanderklima
Plötzlich einsetzenden Schnee oder Kälte kannst du guten Gewissens streichen. Mild und trocken ist es auf den Kapverden. Das ganze Jahr über. Also erhielt das Archipel schlicht den durchaus aussagekräftigen Spitznamen „Inseln des ewigen Sommers“, der dich mit Blick auf deine Wanderpläne glücklich und ein klein wenig vorsichtig zugleich machen sollte. Das durch den Nordostpassat bestimmte ozeanische Klima begründet eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent, dazu wenig Niederschlag und jährliche Durchschnittstemperaturen zwischen 23 und 30 Grad. Etwas kühler wird es in der Höhe; nur nicht zu kalt. Bedenke daher, dass du aus den Alpen wahrscheinlich kühlere Temperaturen gewohnt bist und passe die Intensität deiner kapverdischen Wandertouren entsprechend an. Am besten gehst du die ersten Tage etwas langsamer an, um dich an das neue Wanderklima zu gewöhnen und hältst dich an die für Wanderer angenehmsten Monate zwischen November und Mai.
Eindrucksvolle Landschaften zwischen dichter Vegetation und Vulkanen
Diese eine kapverdische Wanderlandschaft gibt es nicht. Stattdessen triffst du auf deinen Wegen über die unterschiedlichen Inseln auf Dattel- und Kokospalmen, spazierst vorbei an Mango- oder Affenbrotbäumen, manchmal auch durch karge Wüstenlandschaften. Dazu kommt natürlich eine Wandertour entlang der Ursprünge des Inselstaats. Ohne Vulkan keine Kapverden. Daher wanderst du auch heute noch auf Wegen, die dich Vulkankegel hinauf oder wenigstens an den Feuerbergen den Inseln vorbeiführen.
Darauf solltest du beim Wandern auf den Kapverden achten
Die im Vergleich zu den Alpen deutlich erhöhten Temperaturen kennst du mittlerweile. Das bedeutet auch, dass du deine Wanderungen auf den Kapverden nicht unterschätzt, und immer an genügend Wasser denkst. Zudem ist die Vegetation gerade rund um die Vulkane der Inseln relativ karg – was für dich wiederum wenig Schatten und viel Sonne bedeutet. Einerseits passt du daher die Länge deiner Wandertouren an, andererseits hast du genügend Sonnencreme sowie einen Hut dabei und nutzt die selten auftauchenden schattigen Plätzchen für kurze Pausen. Lass dich dabei auch nicht von den angegebenen Zeiten für die unterschiedlichen Touren beeindrucken. Sie dienen lediglich als Orientierung, sind häufig zudem eine Mindestangabe für erfahrene Wanderer. Plane also ruhig etwas mehr Zeit – und Proviant/Wasser – ein. So genießt du die wunderschöne Natur der Kapverden ohnehin noch intensiver.
Insel Santiago – Vielfalt auf der größten Kapverdeninsel
Nirgendwo auf den Kapverden leben mehr Menschen als auf Santiago. Einerseits bedeutet das eine gute Infrastruktur. Andererseits bedeutet das nicht, dass die Natur zu kurz kommt. Im Gegenteil. Für deine kapverdischen Wanderungen findest du vulkanische Hochebenen, mit Moos überzogene Felsnadeln, raue Gebirgszüge. Sogar Küstenwanderungen entlang steiler Felsen sind möglich – und für den etwas entspannteren Spaziergang wählst du die Täler der Insel, erkundest Kokos- und Bananenplantagen. Grundsätzlich bietet dir Santiago die wohl entspanntesten Wanderwege der Kapverden, die dir auch gemütliche Touren ermöglichen. Im Naturpark Serra Malgueta nutzt du Höhenwege Richtung Ostküste, blickst bei guten Sichtverhältnissen bis zum Pico del Fogo, dem höchsten Vulkan der Kapverden. Auch die sich vor dir ausbreitenden Täler sind jeden Blick wert. Ebenfalls auf deinem Wanderzettel solltest du die Hochebene von Assomada, einen Spaziergang zum Poilon sowie eine Tour über den Höhenweg der Ribeira de Santa Cruz zur Bananenkooperative von Cancelo haben.
Santo Antao – alpine Eindrücke mitten im Atlantik
Das Wanderparadies der Kapverden. Intensive Anstiege vermitteln den Eindruck eines Hochgebirges – und halten ihn auch. Geübt solltest du also sein, dazu gern den einen oder anderen Schluck Anstrengung zu dir nehmen wollen. Danach belohnst du dich mit der traumhaften Tour vom Cova Krater Richtung Tal von Paul. Im Süden und Westen von Santo Antao wanderst du eher durch karge, wüstenähnliche Landschaften, während der Osten und Norden sattgrün, farbenfroh und dicht blühen. So blickst du auf deinem Weg auf Zitrus- und Mandelbäume, siehst zu, wie Papayas und Orangen wachsen.
Insel Fogo – im Zeichen des Vulkans
Vulkane und die Kapverden. Nirgendwo bewunderst du die Symbiose eindrucksvoller als auf der Insel Fogo. Hier bestimmt der Pico de Fogo nicht nur den Namen, sprichwörtlich thront er über der Insel. Mit 2.829 Metern der höchste Gipfel im Atlantik vor Afrika erfüllt er dir bereitwillig Wanderwünsche. Schließe dich für die anstrengende, anspruchsvolle Tour auf den berühmtesten Vulkan der Kapverden nur unbedingt einer Gruppe an. Genügt dir angesichts lauernder Verausgabung der Blick von unten, planst du für deinen kapverdischen Wanderurlaub dennoch besten Gewissens einen Ausflug nach Fogo. Denn auch vom Tal aus provoziert der Anblick tiefste Zufriedenheit. Im Nordosten findest du Kaffeeplantagen, dazu bietet die Insel tropische Vegetation und Nebelwälder. Beste Wandervoraussetzungen auf den Kapverden.
São Nicolau – zurück zu den Ursprüngen
Sie ist die wohl ursprünglichste Insel der Kapverden, begrüßt dich mit ansehnlichen, rauen Bergketten, steilen Hängen, kleinen Bergdörfern, vielseitigen Landschaften und einem Schuss Abenteuer. Auf São Nicolau dominiert die Natur, dominieren Kontraste, dominiert die Tradition, dominieren beste Wanderbedingungen. Sogar etwas Wüste bekommst du während deiner Touren zwischen satten Tälern zu sehen. Ein weiterer Vorteil: Die Routen sind weniger anspruchsvoll als beispielsweise auf Santo Antao und eignen sich daher auch, wenn wandern zuhause nicht zwingend deinen (Wochenend-)Alltag bestimmt. Vergiss zudem nicht die Küstenwanderwege von São Nicolau abzulaufen und zwischendurch die Hauptstadt Ribeira Brava zu besuchen. Dort spürst du das besondere Flair der Insel besonders intensiv.
Also los! Pack deine Wandersachen in den Koffer und erlebe einen ganz besonderen Aktivurlaub auf den Kapverden.