Klassiker der Karibik
Puderzucker-Strände, Mangrovensümpfe, aber auch historische Städtchen mit viel Kultur: Puerto Plata und der Norden der Dominikanischen Republik bieten von jeher jede Menge Highlights und Attraktionen. Das weiß auch Roland Junker: Thomas Cooks Senior Produktmanager Karibik, Lateinamerika und Afrika bereist seit den 1970er-Jahren die Region. Natürlich kennt er auch Puerto Plata bestens, wo die ersten All-Inclusive-Anlagen der Dominikanischen Republik entstanden.
Puerto Plata und der Norden der Dominikanischen Republik: Das Reiseziel der ersten Stunde hat von seinem Charme nichts verloren.
„Die Region Punta Cana, die heute den Großteil der Gäste aus aller Welt empfängt, war noch nicht auf der touristischen Landkarte“, erinnert sich Junker. Doch mit der Zeit überholte Punta Cana den Norden. Kurz darauf verfiel Puerto Plata in einen Dornröschen-Schlaf. Doch während im Süden der Insel immer mehr Urlauber den Strand bevölkerten und immer größere Hotels entstanden, behielt der Norden seinen ursprünglichen Charakter.
Viel Individualität
Davon profitiert die Region heute, weiß der Experte. Aktuelle Urlaubstrends zeigten schließlich, dass Gäste immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit, intakte Natur, kleinere überschaubare Hotels und mehr Individualität legen. „Sie wollen im Urlaub aktiver sein, mehr unternehmen und erleben und auch Land und Leute näher kennenlernen.“
Genau das ist in Puerto Plata möglich. Während in Punta Cana die Ferienanlagen weit weg von der nächsten größeren Stadt liegen, sind Urlauber hier „mitten im Geschehen“. Die Plaza Independencia mit ihren bunten Häusern im viktorianischen Stil, Künstlergalerien, Museen – insbesondere das Bernstein-Museum, das Rum-Museum oder das im Jahr 1564 erbaute Fort San Felipe und der Malecon – sind immer auch ein Treffpunkt mit Einheimischen.
Dazu kommt, dass kein Hotel an der Playa Dorada – einer der vier Stadtstrände von Puerto Plata – mehr als 600 Zimmer hat und diese sich zudem über großflächige Parkanlagen verteilen. Überbevölkerte Strände ☀️ deshalb auch in der Hochsaison nicht.
Vielfalt garantiert
Ein weiteres Plus der Region ist ihre Vielfalt: Cabarete, nur 45 Minuten entfernt, gilt als Mekka für Kite- und Windsurfer. Der Strand gehört in der offiziellen Rangliste zu den „Top Ten“ der Wellenreiter-Reviere weltweit. Bei Jarabacoa wiederum können River-Rafting-Fans ihrem Hobby im Fluß Yaque del Norte nachgehen oder Bootsfahrten durch die Mangrovenwälder unternehmen. Und bei Imbert, südlich von Puerto Plata, warten 27 Wasserfälle, die sich während eines Trail durchsteigen lassen.
In knapp drei Stunden erreicht man zudem die mit Kokospalmen übersäte Halbinsel Samana. Überdies dient sie als Ausgangspunkt für einen Bootsausflug in den Nationalpark Los Haitises und Ort eines ganz besonderen Naturereignisses. Denn jedes Jahr zwischen Januar und März treffen sich in der geschützten Bucht Hunderte von Buckelwalen zur Paarung.
Dabei schießen die Männchen fast senkrecht aus dem Wasser und spreizen ihre Bauchflossen, um mit gewaltigen Krachen wieder in die Fluten zu verschwinden. Für die Weibchen ein Imponiergehabe, für die Gäste in den Beobachtungsbooten ein einmaliges Schauspiel.