Sa. Okt 5th, 2024
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Der Zauber der Wüste

Die Faszination Wüste – als wäre dieses Naturspektakel nicht schon erstaunlich genug, gibt es an der Westküste Afrikas eine der wenigen Küstenwüsten der Erde – die Namib Wüste! Farbintensive riesige Dünen soweit das Auge reicht und dazu noch

Ein Einmaliges Erlebnis: Mit dem Heißluftballon über Namibias spektakuläre Naturlandschaften

Denis Hesemans zieht am Abzug der Propangasflasche. Blau-weiß lodern die Flammen, die Hitze bläht den Ballon weiter auf bis er kerzengrade über dem Korb steht. Dann kappt der 30-Jährige die Seile und Sekunden später hebt uns das Fluggerät in die Lüfte. Mit einer Gruppe von sechs Abenteurern schweben wir mit dem Heißluftballon lautlos über riesigen Sandberge. Das Sonnenlicht teilt – wie mit einem Messer geschnitten – die Dünen in zwei Hälften: Links die goldgelbe, rechts die tiefschwarze. Unter uns trabt eine Herde Springböcke durch den heißen Sand. Eine Gruppe Kudus sucht Schutz im spärlichen Schatten eines Köcherbaums.

Die älteste Wüste der Welt

„Namib“, erklärt uns der Guide, „ist die älteste Wüste der Welt.“ Und sie gab dem Land nach dessen Unabhängigkeit 1990 seinen Namen: Namibia. Auf 80 Millionen Jahre schätzen Wissenschaftler das Alter der rund 95 000 Quadratkilometer großen Wüste im Westen der einstigen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, sie sei „so groß wie Portugal“.

Bis zum Horizont erstreckt sich die ocker goldene, spiegelglatte Dünenlandschaft unter uns – nur ab und an zeigen Spuren im Wüstensand, dass es hier auch Leben gibt. „Unter extremen Bedingungen“, wie Denis weiß. Tagsüber brenne die Sonne mit mehr als 50 Grad Celsius, nachts könne das Thermometer unter Null sinken. „Dazu kaum Regen“. Mehr als ein paar Tropfen Küstennebel, den der Wind vom Atlantik herträgt, gibt es meist nicht. Ganz selten, dass Regenwasser vom Naukluft-Gebirge im Norden den weiten Weg in die ausgetrockneten Flussbetten des Naukluft Nationalparks findet.

Auf ein solches Becken steuert Denis nach einer guten Stunde zu: Die Farbe die Landschaft unter uns wechselt in einen salzgrauen Ton. Bizarre Felsformationen, ausgedörrte Baumstämme, vereinzelt Buschgras prägen die Szenerie. Unser Pilot lässt heiße Luft entwichen, dann taucht hinter einem Hügel ein weiß gedeckter Tisch mit Korbstühlen auf.

Champagner nach der Landung

Dass es sich nicht um eine Fata Morgana handelt, wissen wir einige Minuten später, als wir mit einem Glas Champagner auf den gelungenen Flug anstoßen: Denis Team war vorgefahren und hatte uns – inmitten der Natur – ein luxuriöses Dinner vorbereitet. Der Flug mit dem Heißluftballon über Namib gehört sicher zu den Highlights eines Nambia-Urlaubs. Nirgendwo kann man den Zauber der Wüste so intensiv erleben. Auch wenn die Tierwelt hier nicht das Ausmaß hat wie etwa im Etosha-Nationalpark oder in Sambesi, wo sich – vom Elefanten über Nasshörner, Flusspferde und Krokodile, Büffel oder Löwen – nahezu alle afrikanischen Großtierarten beobachten lassen. Doch die Farben, Formen und Strukturen der Landschaft sind einmalig.

Wer mag, krönt den Aufenthalt mit ein paar Nächten in einem der Camps, die in der Wüste Gäste empfangen: Meist einfache Resorts, aber errichtet an besonders schönen Aussichtspunkten, die darüber hinaus mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten aufwarten. -Einige sogar mit einem erfrischenden Pool. Uns reicht für heute Tisch und Stuhl inmitten der Wüste. Und während ein Teil der Crew den Ballon auf einen der Wägen verfrachtet, verwöhnt uns der andere mit Meeresfrüchten, Ananas, Mango, Schinken, Ei und Schampus.

Dann taucht die untergehende Sonne noch einmal alles in ein goldglänzendes Farbenmeer und wenig später wartet das nächste Naturschauspiel auf uns: Tausende Sterne kleben wie Strasssteinchen am tiefschwarzen afrikanischen Himmel. Vereinzelt flammen Sternschnuppen auf und verglühen wieder.

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Von sn7376

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