Wenn Strand, Szene und Geschichte aufeinandertreffen
Die Sonne scheint regelmäßig, das Mittelmeer umspült eine über zehn Kilometer lange Promenade, dazu kommen Geschichte, einzigartige Märkte und angesagte Szene-Viertel. Tel Avivs Sehenswürdigkeiten dienen dem aufregenden Leben der Stadt als vielseitige Bühne. Lerne die wichtigsten mit dem Thomas Cook kennen.
Die Altstadt Jaffa – zwischen Szene und Historie
Ursprünglich gehörten Tel Aviv und Jaffa gar nicht zusammen. Erst 1948 verschmolzen die beiden Städte und bilden seither die perfekte Symbiose aus Moderne und Geschichte. In Jaffa spazierst du über Kopfsteinpflaster durch schmale Gassen, passierst versteckte Treppen und kleine Geschäfte. Ein fester Händedruck mit dem historischen Israel. Zumal das Viertel mit dem 1903 errichteten Jaffa Clock Tower, der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Al-Bahr Moschee, der St. Petrus Kirche sowie der Wishing Bridge einige der größten historischen Sehenswürdigkeiten Tel Avivs präsentiert. Übrigens: Die Wishing Bridge soll der Legende nach jeden Wunsch erfüllen, den du beim überqueren äußerst. Die Brücke umgibt zudem ein Park, von dem aus du einen traumhaften Blick über Jaffa auf das Meer hast.
Geschäftig geht es auf dem seit über 100 Jahren stattfindenden Flohmarkt von Jaffa, dem Shuk HaPhishpishim, zu. Jeden Tag außer samstags gibt es dort zwischen 9 und 17 Uhr (freitags bis 14 Uhr) Antiquitäten, Kunst, Souvenirs. Der perfekte Ort, um sich ein wenig treiben zu lassen. Zumal Jaffa mit seinen schmalen Gassen zu Tel Avivs angesagtesten Vierteln zählt. Überall findest du kleine Cafés, Bars und Restaurants. Nimm einfach draußen Platz und beobachte. Mit etwas Glück tritt irgendwo in der Nähe eine Live-Band auf. Unter freiem Himmel, versteht sich. So mag es Tel Aviv am liebsten.
Der alte Hafen – modernes Freizeitareal auf historischem Grund
Wo einst Gebäude und Hallen vor sich hinrosteten, steht heute eines der beliebtesten Feierzeitareale der Einwohner Tel Avivs. Nachdem er zwischen 1938 und 1965 seinen Dienst getan hatte, blieb der alte Hafen der Stadt erst einmal verwaist – ehe in den 2000ern die Restaurierung begann. Direkt am Wasser shoppst du heute oder probierst in einem der Restaurants direkt am Meer eine der vielen israelischen Spezialitäten. Zudem findet am alten Hafen zwei Mal wöchentlich ein Farmers Market statt, auf dem Einheimische frische Produkte für zuhause kaufen. Geschichtliche Bedeutung hat der Hafen auch noch. Einst diente er jüdischen Flüchtlingen als erste Anlaufstelle in Tel Aviv.
Strand und Promenade – das Herz Tel Avivs
Der Strand schwingt den Taktstock. Finden Tel Avivs Einwohner eine freie Minute, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie sie am Meer verbringen. Kein Wunder. Immerhin bietet die Stadt pro Jahr 300 Sonnentage, außerdem 14 Kilometer Strandpromenade. Vom Hatzok Strand im Norden zieht sich die Tayelet – was auf Hebräisch nichts anders als „Promenade“ bedeutet – bis nach Jaffa im Süden. Besonders schön ist die kleine Bucht unmittelbar nördlich der Altstadt bei Sonnenuntergang. Dann nimmst du am besten auf einem der Felsen oder im Restaurant direkt am Strand Platz und genießt den Ausblick. Ansonsten bietet die Promenade, vor der sich die unterschiedlichen Strandabschnitte Tel Avivs ausbreiten, Fahrradwege, Rampen für Rollstuhlfahrer, schattige Sitzgelegenheiten und vor allem Leben.
Fast zu jeder Tageszeit treiben Menschen Sport, sitzen in einem der Cafés oder entspannen einfach am Strand. Als einer der schönsten gilt der Frishman Beach in unmittelbarer Nähe der ehemaligen amerikanischen Botschaft. Auch der Gordon Beach ist beliebt. Zudem hat Tel Aviv seinen eigenen Gay Beach. Am besten spazierst du gemütlich die Tayelet entlang, saugst Tel Avivs einzigartige Atmosphäre auf und suchst dir deinen bevorzugten Strandabschnitt selbst aus – und das passende Hotel. Denn wie das Hotel Gilgal liegen in Tel Aviv viele Übernachtungsmöglichkeiten direkt an der Tayelet.
Carmel Market – Tel Avivs leckerste Sehenswürdigkeit
Auch in Israel entwickelten Märkte ihr ganz eigenes Leben. Was das im Detail bedeutet, führt dir in Tel Aviv der Carmel Market vor Augen. Direkt in der Nähe des modernen Zentrums hat er sich zwischen Allenby und Nahalat Binyamin Street als größter Obst- und Gemüsemarkt der Stadt ausgebreitet. Hier lernst du das israelische Marktleben hautnah kennen, vor allem probierst du. Denn neben frischen Speisen bietet dir der Shuk HaCarmel unzählige Essenstände; die wiederum Falafel, Shawarma, Bourekas – mit Käse, Tomaten oder Spinat gefüllte Teigtaschen – und natürlich Hummus im Angebot haben. Die Preise sind moderat, die Genussmomente dafür umso intensiver. Angeblich findest du auf dem Markt sogar den besten Hummus Israels – und das bedeutet einiges. Geschlossen ist der Shuk HaCarmel wie viele Geschäfte nur samstags. Dann ist Sabbat und fast alles in Israel bleibt zu.
Rothschild Boulevard – Prachtstraße mit UNESCO-Welterbe-Panorama
Tel Aviv gilt als modern, offen, lebhaft. Menschen sind gern draußen, genießen das Leben, gutes Essen und entspannte Drinks mit Freunden. Das beweist am intensivsten der Rothschild Boulevard. Denn aus einer der Haupstraßen wurde über die Jahre gleichzeitig eine der größten Sehenswürdigkeiten Tel Avivs. Links und rechts gibt es Bars, Restaurants, Cafés, vor allem ziert die Mitte ein Grünstreifen, der sich den gesamten Boulevard entlang zieht. So bist du mittendrin, spazierst dennoch ungestört von Autos durch Tel Aviv – und kaufst dir bei einem der Cafés oder Imbisse zwischendrin einen kleinen Snack. Zudem gilt der Rothschild Boulevard als eines der eindringlichsten Freilichtmuseen in Sachen Bauhaus. Über 4.000 Häuser im berühmten Architekturstil beheimatet Tel Aviv und ist damit die größte Bauhaussiedlung der Welt. Als „Weiße Stadt“ ist das Areal rund um den Boulevard berühmt und seit 2003 sogar UNESCO Weltkulturerbe.
Tel Aviv Museum of Art – Kunst trifft Architektur
Als Weltstadt besitzt Tel Aviv natürlich sein eigenes Kunstmuseum – ein geschichtsträchtiges noch dazu. Bereits 1932 eröffnete das Tel Aviv Museum of Art und beherbergt noch heute klassische und zeitgenössische Kunst und konzentriert sich zudem auf israelische Werke. Zwischen Dauer- und wechselnden Ausstellungen findest du Arbeiten von Joan Miró, Max Ernst, Renoir und Max Liebermann. Sehenswert ist zudem das Äußere. Jahrelang designte Preston Scott Cohen das Hertha-und-Paul-Amir-Gebäude des Museums, ehe es 2011 in seiner verwinkelt, verwürfelten Form, die eventuell Star-Wars-Assoziationen weckt, eröffnet wurde.
Neve Tzedek – Trendviertel auf historischer Leinwand
Tel Aviv ist grundsätzlich keinem Trend abgeneigt, besitzt dennoch ein Viertel, in dem sich Szene und Kunst besonders wohlfühlen. Dabei dienten die über 120 Jahre alten Häuser von Neve Tzedek vor rund 40 Jahren noch als Kulisse des heruntergekommenen Tel Avivs. Heute bilden sie eine Leinwand für Künstler und Designer, für Galerien und Designer-Läden, für Cafés und angesagte Restaurants. Durch kreatives Schließen von Baulücken entstand ein besonderer Kontrast, den der Anblick der über ein Jahrhundert alten Fassaden im Schatten der glänzenden Wolkenkratzer Tel Avivs noch verstärkt.
Israelische Spezialitäten – unbedingt anschauen und probieren
Probierens- und sehenswert zugleich ist, womit die israelische Küche deine Teller schmückt. Gewürze dienen dem Geschmack, farbenfrohe Kräuter, exotische Früchte dem optischen Kontrast. Natürlich probierst du Hummus mit frischem Pitabrot, auch Falafel und Schwarma stehen unbedingt auf dem Speiseplan. Geh aber noch weiter. Frittierter Blumenkohl mit Petersilie, Tahina – Israels berühmter Sesamsoße – und Granatapfel überrascht beispielsweise ebenso wie ein Petersiliensalat. So entwickeln sich kulinarische Spezialitäten in Tel Aviv schnell zum Pflichtprogramm beim Sightseeing.